warum schreibe ich überhaupt nur „über“ etwas und mache das in den überschriften so überdeutlich? tja, weißt du, ich weiß, dass ich nicht weiß. über bedeutet für mich, dass ich allein aus meiner persönlichen perspektive und wahrnehmung verfasse. selbst wenn ich mich an der erfahrung eines anderen menschen bereichere – ganz ohne jenigem etwas wegzunehmen, meine ich – sind die worte und erfahrungen doch durch mein kopfkaleidoskop gekugelt und somit in meinen farben und formen interpretiert. ich versuche aus sekundärquellen primärquellen zu erschaffen, denn ich möchte selbst meine hauptquelle sein. auch dann, wenn ich eins zu eins zitiere, setze ich die aus dem mund genommenen worte in einen kontext. ganz eigenverantwortlich und oft unabgesprochen. zumindest habe ich arestoteles nun nicht danach gefragt, ob er es okay findet, dass ich „ich weiß, dass ich nicht weiß“ hier verwende. und durch dieses kleine wörtchen am anfang jedes meiner texte, erinnere ich mich an meine naive position. ich möchte, dass du mich ernst nimmst in meiner fragwürdigkeit. ich möchte mich keines falls der verantwortung meiner worte entziehen, nein, ich möchte neue fragen durch meine antworten auf mir gegebene impulse erschaffen. ich hab die weißheit halt nicht mit löffeln gefressen. ich versuch sie lediglich ab und an in der pfeife zu rauchen.
h