über knäuel

wenn ich mir unsere welt so anschaue, denke ich, ich bin viel zu spät. Ich bin viel zu spät dran dafür, sie zu retten. meine gedanken enden dann in einem gefühl von erdrückender überforderung, sodass ich zwei möglichkeiten habe: 

entweder, ich entscheide mich zu denken: okay, also wenn ich sowieso schon zu spät bin, dann ist es auch egal, was ich tue. egal, welche ich von meinen ideen im alltag oder in projekten wann und wie umsetze, es kann nur zum positiven wandel der welt beitragen. bis wir uns dann halt früher oder später selbst zerstören. und dann ist es immer noch egal. 

oder ich entscheide mich dafür, zu resignieren und mich meiner depression hinzugeben. 

ich probiers mal mit der ersten möglichkeit. 

das anliegen der weltrettung ist so komplex, dass wir den wald vor lauter bäumen nicht sehen. heutzutage schon ein fast makaberes sprichwort. vielleicht eher die straße vor lauter beton. die weltrettung ist also überdringend und so undurchdringlich, dass ich kurz die zeit anhalten möchte, um unseren themen raum zu geben und zu verstehen. und dann möchte ich am liebsten sofort zu allen kleinen teilthemen, die wie ein spinnennetz miteinander verflochten sind und sich gegenseitig bedingen, etwas sagen. oder fragen stellen. doch der gegensatz ist momentan die regel. die zeit scheint schneller zu laufen und es kommen mehr und mehr themen hinzu. und dann bin ich wieder überfordert, weil ich nicht weiß, was ich denn nun machen soll. und dann stelle ich fest, dass aus dem spinnennetz wieder ein undurchdringlichdringendes knäuel geworden ist und bleibe still.

und dann erinnere ich mich zu atmen und entscheide mich nochmal. 

h

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